Gemüsegärtner haben jetzt alle Hände voll zu tun im Beet. So ganz langsam rot und reif werden auch die Tomaten. Wenn die Frucht kraftvoll und gleichmäßig sich gefärbt hat, kann geerntet werden. Reife Tomaten erkennt man auch daran, dass die Haut beim Drücken leicht nachgibt. Noch unreife Tomaten sollten auf keinen Fall gegessen werden. Werden sie im Herbst geerntet müssen sie in der Wohnung nachreifen. Ein dazugelegter Apfel oder eine Banane beschleunigen übrigens den Reifeprozess.
Immer wieder kommt es vor, dass sich jetzt braune Flecken an Tomaten bilden können. Die so genannte Blütenendfäule. Was dagegen getan werden kann und ob die Früchte trotzdem essbar sind, darauf will ich jetzt kurz eingehen.
Man steckt viel Zeit und Arbeit in die Tomaten und dann kommen braune Flecken. Die Blütenendfäule ist eine Störung der Frucht, die durch einen starken Mangel an Kalzium ausgelöst wird. Oft denkt man es handelt sich um einen Pilzbefall. Kalzium ist einer der Hauptnährstoffe und ein wichtiger Baustein für gesunde Zellwände. Durch den Mangel sterben Teile des Gewebes ab und es entstehen die braunen Flecken. Die Pflanze selbst sieht oft gesund aus.
Regelmäßig gießen beugt der Blütenendfäule vor. Die Tomaten können trotz der Flecken gegessen werden. Schneiden Sie die Flecken einfach ab oder heraus. Trocken-heiße und nass-kalte Phasen fördern den Befall. Tomaten sollten daher immer einen Regenschutz oder ein Tomatendach haben.
Länger haltbar sind Tomaten übrigens wenn sie mit ihren Kelchblättern, also der grünen Krone oder ihrem Stiel geerntet werden. Sind viele reif, kann auch die gesamte Rispe abgeschnitten werden. Gelagert werden sollten sie an einem dunklen Platz bei Zimmertemperatur. Auch wenn die Tomaten reif sind, sollte die Pflanze weiter ausgegeizt und gedüngt werden. Neue Blüten, die sich ab August bilden, können ebenfalls entfernt werden, denn diese Tomaten werden nicht mehr reif und kosten der Pflanze unnötige Kraft.